Weltdiabetestag: Hamburg bringt Licht ins Diabetes-Dunkel
Am Weltdiabetestag hat diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe als Zeichen der Diabetesaufklärung das Hamburger Wahrzeichen, den „Michel“, vor ca. 200 Zuschauern blau illuminiert. Die „Blue Monument Challenge“ macht überall auf der Welt auf die chronische Krankheit Diabetes mellitus aufmerksam. Weltweit sind 415 Mio. Menschen an Diabetes erkrankt, in Deutschland gibt es fast 7 Mio. Menschen mit Diabetes. Den Buzzer für die Illumination drückte am Abend der Vorstandsvorsitzende von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, Dr. Jens Kröger, gemeinsam mit Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. In ihrem Grußwort in der Krypta der Kirche betonte Prüfer-Storcks, dass sie das Anliegen eines Nationalen Diabetesplans unterstütze, dieser sei sinnvoll und würde dringend gebraucht. Zudem verwies die Senatorin auf die positiven internationalen Erfahrungen mit verhältnispräventiven Maßnahmen wie der höheren Besteuerung auf extrem ungesunde Lebensmittel wie Softdrinks und die Entlastung auf gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde erneut ein Paradigmenwechsel von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention sowie eine klare Nährwertkennzeichnung und eine Reduktion von Zucker, Salz und Fett in verarbeiteten Lebensmitteln gefordert.
„Diabetes ist nach wie vor die am meisten unterschätzte chronische Krankheit unserer Gesellschaft. Ein dauerhaft zu hoher Blutzuckerspiegel kann zu dramatischen Folgeerkrankungen führen! Täglich kommen 1 000 Neuerkrankte hinzu, das sind 1 000 Neuerkrankte zu viel. Wir müssen endlich Maßnahmen ergreifen, die den Diabetes-ICE stoppen. Mit unserer Aufklärungsaktion bringen wir Licht ins Dunkel“, sagt Dr. Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und niedergelassener Diabetologe in Hamburg-Bergedorf, und ergänzt: „Herzinfarkt, Schlaganfall, Amputationen, Erblindungen und Nierenversagen können die Folge einer fehlenden Therapie sein, daher ist es wichtig, den Diabetes möglichst früh zu erkennen und früh zu behandeln.“