Zu Hause ist es immer noch am schönsten! Was vor einem Jahr vielleicht noch etwas konventionell angemutet hätte, ist jetzt en vogue. Corona taktet die Parameter unserer Gesellschaft neu und bestimmt auch die aktuellen Trends maßgeblich. So haben sich die eigenen vier Wände in den letzten neun Monaten zum zentralen Lebensmittelpunkt entwickelt. Wie in einem Mikrokosmos finden Wohnen, Arbeiten und Erholen nun auf wenigen Quadratmetern statt.
Zeitgleich zum Rückzug in die eigenen Wände erleben wir einen bis dato noch nie dagewesenen Digitalisierungsschub. Die Menschen können quasi vom heimischen Sofa aus in die großen Weiten des „world wide web“ eintauchen, exotische Länder virtuell erkunden, gestreamte Konzerte besuchen, digitale Disco-Nächte mit Freunden auf Abstand organisieren und sogar von zu Hause aus arbeiten.
Diese Dissonanz aus dem Wunsch nach der Sicherheit des Lokalen und dem Bodenständigen auf der einen Seite und der Digitalisierung in virtuellen Räumen auf der anderen löst sich aktuell auf und setzt neue Prozesse in Gang, die sich auch in der Einrichtung widerspiegeln.
Langlebige und regionale Produkte schenken Vertrauen
„Stay Home“ hat dem Zuhause, aber auch unserem Umfeld eine neue Bedeutung gegeben. Denn im Lockdown wurde der Blick für die nahe Umgebung geschärft. Regionale Anbieter, Hersteller mit lokaler Fertigung und langlebige Produkte erfahren eine neue Anerkennung. Möbel mit hohem Komfort, wertigem Design und edlen Materialien bedienen genau diesen Anspruch.
„Spürbare Werte vermitteln Sicherheit“, erklärt Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie. „Davon profitiert unsere heimische Branche. Möbel made in Austria werden mit viel Liebe und Sorgfalt gefertigt. Das ist nicht nur sichtbar, sondern erlebbar.“ So steigt aktuell die Wertschätzung für schöne Dinge: Feines Handwerk, authentische Materialien, kuschelige Stoffe und gemütliches Licht schaffen eine besondere Wohlfühlatmosphäre.
Qualität setzt neue Maßstäbe
„Der Wunsch nach Qualität ist mehr als nur ein Trend“, erläutert Emprechtinger. „Die Sehnsucht nach echten und einzigartigen Dingen war bereits vor Corona existent. Allerdings wurde sie durch die Pandemie, wie unter einem Brennglas, extrem beschleunigt.“ In unsicheren Zeiten steht Qualität für Resilienz, Vertrauen und Geborgenheit. Das schlägt sich auch in den Kaufentscheidungen nieder. Denn nicht nur das Produkt muss überzeugen, sondern auch seine Fertigung, Herkunft und Nachhaltigkeit. Was die intensive Auseinandersetzung der Verbraucher mit der eigenen Einrichtung belegt: „Die Wegwerfkultur weicht dem Begehren nach langlebigen und hochwertigen Möbeln“, unterstreicht Emprechtinger. „Die Betriebe in Österreich nehmen sich noch Zeit für die Verarbeitung und bessern auf Wunsch sogar Möbel aus. Denn bei uns ist das Handwerk zu Hause und am Ende des Fertigungsvorganges stehen immer Menschen, die den Produkten den letzten Feinschliff geben.“
Wohngesund, ökologisch und nachhaltig in die Zukunft
Exzellente Qualität wirkt sich auch auf die Gesundheit aus – ein wichtiger Faktor, der ebenfalls durch die Pandemie befeuert wurde. „Bleiben Sie gesund!“, hat sich als Grußformel etabliert und gehört inzwischen zum Sprachgebrauch. So spielen der Klimawandel und nachhaltige ökologische Technologien nicht nur bei der Bauplanung in Städten und Ballungsräumen eine maßgebliche Rolle, sondern rücken immer stärker in den Fokus von Designern, Innenarchitekten und Möbelherstellern.
„Die Betriebe in Österreich gehören zu den Vorreitern der Branche, wenn es um nachhaltig gefertigte Einrichtungsprodukte geht“, sagt Emprechtinger. „Als Holznation – knapp die Hälfte des Landes ist bewaldet – besitzen wir Österreicher ein Gespür für dieses natürliche Material sowie die Kompetenz, es zu verarbeiten und zu veredeln.“ Ökologisch einwandfreie Möbel, aber auch Polster und Einrichtungssysteme mit hoher Funktionalität kommen diesem Trend entgegen und bieten den Menschen sowohl Mehrwert als auch einzigartigen Komfort, der sie entspannen und auftanken lässt.
Neue Architekturen nutzen Räume deutlich effizienter
Das ist gerade in Zeiten der Pandemie ein relevantes Thema. Wochenlang und mit wenig Aussicht auf Abwechslung auf engem Raum zusammenzuleben, ruft eine neue Architektur auf den Plan. „Zukünftig wird es darum gehen, möglichst viele Lebensbereiche auf kleinem Raum abbilden zu können“, erklärt Emprechtinger. Umso bedeutsamer wird das Thema Flexibilität: Mit variablen Möbeln lassen sich verschiedene Wohnzonen schaffen, in denen gearbeitet, gewohnt oder gechillt werden kann.
Um intelligente Möbel mit starken Funktionen und enormer Wandlungsfähigkeit zu bauen, braucht es Hersteller mit hohem Know-how und versiertem Fachwissen. „Dank der gewachsenen Verbindung zwischen traditionellem Handwerk und moderner Technik ist die Österreichische Möbelindustrie sehr fortschrittlich. Filigran, individualisierbar und flexibel setzt sie schnell und zuverlässig Kundenwünsche jenseits des Mainstreams um und erhöht somit unsere Wettbewerbsfähigkeit“, so Emprechtinger.
Das mobile Büro in die eigenen vier Wände integrieren
Diese Expertise ist auch im Homeoffice gefragt. In den letzten Monaten hat sich gezeigt, wie schnell neue Techniken in unserem Leben Einzug halten. Die zunehmende Digitalisierung sorgt aktuell dafür, dass alte Gewohnheiten ad acta gelegt werden. Ob am Küchentisch, im Wohnzimmer oder im Keller – mit einem modernen Internetanschluss und PC lässt sich überall ein Büro für mobiles, flexibles und ortsungebundenes Arbeiten einrichten. Fachleute nennen es Remote Working.
Um es aber in das Wohnen zu integrieren bedarf es mehr: Klug geplante Möbel, die sich kombinieren lassen und deren Flächen mehrfach genutzt werden, bewegliche Rollcontainer sowie formschöne Schreibtische bringen Eleganz an den Arbeitsplatz und verwandeln ihn in ein gemütliches Homeoffice. Dabei wird jede Nische intelligent genutzt: „Dank des innovativen Einrichtungs-Know-hows unserer versierten Möbelspezialisten gibt es inzwischen zahlreiche Systeme, die alle Wohnbereiche miteinander verbinden und mit hoher Modularität beeindrucken“, erklärt Emprechtinger.
Die Küche ist das Herzstück des Hauses
Wie zum Beispiel die Genusszone Küche. Offene Wohnlösungen beziehen den Kochbereich mit ein und schaffen einen behaglichen Ort der Geselligkeit, der sich im Lockdown als Herzstück der Wohnung etablieren konnte. Denn Social Distancing draußen verlangt nach Wärme und Gemeinsamkeit in den eigenen vier Wänden. Echte Nähe spüren, gemeinsam ein leckeres Essen kochen und mit Freunden oder der Familie an einem Tisch sitzen, sind soziale Highlights, die Mut machen und guttun. Wohnen, Kochen und Speisen gehen fließend ineinander über und werden eins.
Das hat auch in der Gestaltung sichtbare Konsequenzen: Die Technik verschwindet diskret im Hintergrund und das Design übernimmt die Regie. Lifestyle-kompatibel, intelligent und voller komfortabler Raffinessen, verwandelt sich der Raum rund um den Herd in einen formschönen Treffpunkt für die ganze Familie.
Urlaub in den eigenen vier Wänden
Menschen brauchen Wohlfühl-Zonen und Auszeiten, Orte der Regeneration und Erholung. Da Fernreisen 2020 überwiegend auf dem Index standen, hieß es deshalb in Corona-Zeiten: „Staycation“ bzw. im Urlaub daheimbleiben. Ferien auf Balkonien, der Dachterrasse oder mit Urban Gardening hatten Hochkonjunktur. Parallel dazu nutzten viele Verbraucher die Zeit, um es sich zu Hause schön zu machen. Hotel-Luxus in den eigenen vier Wänden wertet nämlich nicht nur den Urlaub, sondern auch die Einrichtung auf. Ob ein komfortables Boxspringbett, eine hochwertige Matratze, edle Unikate für die Wohnung oder gleich ein komplett neues Schlafzimmer – wer sich verwöhnen möchte, der holt sich einen Hauch von Luxus in sein Heim.
My Home is my castle
Emotionen, Wärme, Sinnlichkeit und ein Stück Heimatgefühl verwandeln das Zuhause in einen Ort der Behaglichkeit. Das zeigt sich bereits in den Trendbegriffen, die im Zusammenhang mit der Einrichtung jetzt ein Comeback feiern: Cocooning, Homing, Cosy und Hygge spiegeln das Bedürfnis, die Seele baumeln zu lassen, wider und schaffen einen sicheren Raum für Lebensfreude. Ob lange Nächte und Candle-Light-Dinner am Esstisch, Cinema-Events im Livingroom oder Yoga im Schlafzimmer – nach dem Motto „My home is my castle“ gestalten wir unser Zuhause mit viel Liebe zum Rückzugsort und Refugium für ungestörte, private Momente.
Wertvolle Accessoires, Unikate mit Charakter, aber auch formschöne Ordnungshüter als Bühne für persönliche Dinge sowie stilvoll dekorierte Räume sind Indizien für die Wertschätzung des Zuhauses. „Modern und attraktiv, aber dennoch warm, wohnlich und materialintensiv: Die Einrichter aus Österreich gestalten Räume zu charmanten Lieblingsplätzen“, unterstreicht Emprechtinger. „Von wandelbaren Polstern über attraktive Stauraumwunder im Schlafzimmer bis hin zu flexiblen Regal- und Medienlösungen für den Livingroom oder offenen Küchen mit Wohn-Appeal – ‚made in Austria‘ hat sich als Qualitätssiegel weltweit etabliert und steht für traditionelle Werte.“ Dazu gehören Qualität, Handwerk und Design ebenso wie Nachhaltigkeit, Innovationskraft und engagierter Service.
Über die Österreichische Möbelindustrie
Die Österreichische Möbelindustrie ist eine Berufsgruppe des Fachverbandes der Holzindustrie. Zu ihr zählen 49 Betriebe mit rund 6.000 Mitarbeitern. Die überwiegende Anzahl dieser Unternehmen sind mittelständische Betriebe, die sich in privater Hand befinden. Österreichische Möbelhersteller stehen mit ihren Produkten für hohe Qualität, traditionelles Handwerk, modernste Präzisionstechnik, ökologische Verantwortung und ein Möbeldesign, das durch künstlerische Strömungen im ureigenen Land entstanden ist.
Titelbild (c) TEAM 7 // Küche (c) ewe // Schlafzimmer (c) ADA Möbelwerke // Schwebeeckbank (c) Karnische Massiv Möbel // Wohnlandschaft (c) Joka