Dass Spinat viel Eisen enthält, hat sich längst als „Fake News“ erwiesen. In einem Punkt hatte der beliebte Zeichentrickfilm-Klassiker und Spinat-Fan Popeye trotzdem recht: Ohne Eisen geht uns die Luft aus, es fehlt an Energie!
Selber herstellen kann unser Körper den lebenswichtigen Mineralstoff nicht, wir müssen ihn durch ausgewogene Ernährung zu uns nehmen. 14 Prozent der Männer und 58 Prozent der Frauen schaffen nicht die empfohlene tägliche Zufuhr von 10 Gramm (Männer) beziehungsweise 15 Gramm (Frauen), so die Nationale Verzehrstudie. Über geeignete Lieferanten des Spurenelements klärt Reformhaus jetzt im Rahmen seiner Informationskampagne zu Vitaminen und Mikronährstoffen auf.
Fake News: Spinat ist nicht Eisenlieferant Nummer 1
Spinat – von Comic-Seemann Popeye in rauen Mengen vertilgt, um es mit jedem Bösewicht aufzunehmen – wurde in deutschen Familien lange fälschlich als Eisen-Lieferant Nummer eins gehandelt. Schuld daran war ein Kommafehler, denn 100 Gramm des Gemüses enthalten nur 3,5 Milligramm, nicht etwa 35 Milligramm, wie oft behauptet. Tatsächlich haben hier andere Lebensmittel erheblich mehr zu bieten: Das eisenreichste Getreideprodukt ist Weizenkleie mit 15 Milligramm auf 100 Gramm – also genau dem durchschnittlichen Tagesbedarf von Frauen.
Warum Eisen für den Körper wichtig ist
Unser Körper nutzt Eisen unter anderem für die Bildung des Hämoglobins, der roten Blutkörperchen. Aber: Wer schwitzt, verliert wieder Eisen. Es braucht also tägliches „Training“ für die Ernährungs-Fitness, sonst treten Mangelerscheinungen wie Haarausfall, trockene Haut oder erhöhte Anfälligkeit für Infekte auf. Ein fortgeschrittenes Defizit kann zu Blutarmut führen, was die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit schwächt.
Wo steckt viel Eisen drin?
Viel Eisen enthalten auch Haferflocken, Quinoa, Amaranth und Hirse, ebenso Pfifferlinge, Aprikosen oder frische Kräuter wie Minze und Thymian.
Bei der Aufnahme des Mineralstoffs sind Fleischesser im Vorteil, weil Eisen aus dieser Quelle leichter für den Körper aufzunehmen ist. „Wer sich vegan oder vegetarisch ernährt, kann zusätzlich Vitamin C oder organische Säuren wie Zitronen- oder Milchsäure wie in nicht pasteurisiertem Sauerkraut zu sich nehmen“, empfiehlt Rainer Plum, Vorstand der Reformhaus eG. „Diese Kombination ist ideal für eine tägliche eisenreiche Ernährung, ganz ohne Fleisch.“
Ein guter Tipp für alle, die sich pflanzlich und gesund ernähren wollen:
Kaffee, schwarzen und grünen Tee und auch Rotwein weglassen oder nur in Maßen trinken, da deren Inhaltsstoffe die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln hemmen können.
Weitere Informationen über Eisen
Wer sich näher über eisenhaltige Ernährung und geeignete Nahrungsergänzung informieren will, kann dies jetzt bei den FachberaterInnen in den Reformhäusern tun. Weitere Informationen zum Thema Eisen: „Eisen ist für den Körper unentbehrlich“.
Foto: Pixabay.com/Myriams-Fotos // Grafik: Reformhaus