JUBILÄUMSTÖPFERMARKT – GASTLAND JAPAN – IKEBANA-GEFÄSS – JAHRESBECHER 2018
Freitag, 24., – Sonntag, 26. August 2018, täglich von 10 – 18 Uhr

Am letzten Wochenende im August ist die Stadt Gmunden seit drei Jahrzehnten tonangebend, wenn es um Kunst und Kunsthandwerk aus Ton, Porzellan und anderen keramischen Massen geht. Jedes Jahr treffen sich 130 Töpfer aus vielen Ländern Europas am Traunsee. Sie verwandeln die Stadt Gmunden am Töpfermarkt-Wochenende einmal mehr in einen großen bunten Marktplatz für exzellentes keramisches Kunsthandwerk.

Der Gmundner Töpfermarkt hat eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht, und ein kontinuierliches Wachstum, was die Qualität und das internationale Renommee anbelangt, zu verzeichnen. In den 30 Jahren seit seiner Gründung ist der Österreichische Töpfermarkt in die Top-Ten der europäischen Keramik-Großereignisse aufgestiegen. Dass nicht weniger als 130 Könner aus dem Bereich des Kunsthandwerks am malerischen Seeufer ihre Stände aufbauen und jedes Jahr Ende August viele tausend Besucher anlocken, bedeutet nicht etwa, dass jede/r mit Keramik-Ambitionen und eigenem Brennofen Ausgestattete hier auch ausstellen kann. In Gmunden wacht eine fachlich versierte Jury darüber, dass erstklassige handwerkliche wie auch künstlerische Qualität als Voraussetzung geboten wird. In der Regel gehören die aus unzähligen Bewerbern ausgewählten Aussteller dann auch der irdenen Zunft an; sie sind keineswegs Hobbykünstler, sondern das Töpfern stellt ihre Existenzgrundlage dar; infolgedessen gehen sie auch mit unverkennbarer Professionalität ans Werk. Demgemäß trifft man hier auf die Besten aus aller Herren Länder. Sie orientieren sich eben nicht am Massengeschmack, sondern an dem, was der Töpfermarkt auf separaten Bühnen auch noch vor Augen führt – an zeitgenössischer Keramikkunst aus der ganzen Welt. Durch die Einladung von Gastländern (in diesem Jahr Japan) entsteht ein reger fachlicher wie auch kultureller Austausch unter den teilnehmenden Töpfern, aber auch unter den Besuchern.

Es gibt noch einen entscheidenden Grund für den Gmundner Erfolg: ein dichtes, starkes Netz. Die Stadt verbindet sich ständig mit allen wichtigen Keramikstädten Europas. Sie alle organisieren Wanderausstellungen, Besuche und Gegenbesuche, sie präsentieren einander Trends, tauschen sich gegenseitig aus und sind Teil jener Avantgarde, die beim internationalen Keramiksymposium in Gmunden und in den Keramik-Klassen von Kunstuniversitäten wie der in Linz Experimentelles wagt und erforscht und den Begriff „Keramik“ jedes Jahr erweitert und neu definiert.

Der Markt. Man spürt, hier willkommen zu sein, sind sich alle Aussteller einig. Man wird wahrgenommen und wertgeschätzt. Man merkt, dass die Verantwortlichen und die ganze Stadt für diesen Markt leben. „In Gmunden ist jeder Aussteller wichtig – das freut uns“, so eine langjährige Ausstellerin.

 

Begleitende Ausstellungen. Begleitend zum Markt wird ebenso der zeitgenössischen Keramikkunst Raum gegeben. So werden in Gmundner Galerien und Ausstellungsräumen Werke junger, aber auch renommierter nationaler und internationaler Keramikkünstler gezeigt. Im K-Hof, Kammerhof Museen Gmunden, ist die Jubiläumsausstellung „30 Jahre Töpfermarkt in Gmunden“, eine Ausstellung von je 5 herausragenden Keramikkünstlerpersönlichkeiten aus Österreich und aus Deutschland, und ebenso 5 aus Spanien, England, Italien, und Holland, zu besichtigen. Ein ausgesprochen interessanter Rückblick auf die vergangenen 30 Töpfermarktjahre! – Eine Studentin der Kunstuniversität präsentiert in der VKB-Galerie – auf spannende Weise in Szene gesetzt – ihre Abschlussarbeit, die sich mit dem Thema „Wann endet die Unendlichkeit?“ auseinandersetzt, sowie ausgewählte Arbeiten, die während ihres Masterstudiums entstanden sind. – Im Salzfertigerhaus in der Kirchengasse stellt unter dem Titel SCHERBENHAUFEN/Installation der vielschichtige Künstler Siegfried Holzbauer aus und überrascht darüber hinaus sein Besucherpublikum am Sonntag, 26. August – mit Beginn um 11 Uhr – mit einem „ImproJazz-Konzert“. – Christa Rinnerbergers ausdrucksstarke Tonskulpturen sind in der Galerie Tacheles in der Traungasse zu bewundern. Ausgewählte Stücke der Gäste aus Japan sind auch in diesem Jahr wieder im Palas des Seeschlosses Ort ausgestellt. Weitere Ausstellungen und Programmpunkte sind auf der Homepage www.toepfermarkt.at abrufbar.

Der Töpfermarktpreis 2018 der Keramikstadt Gmunden. Wie jedes Jahr wird auch heuer unter den teilnehmenden Töpfern der Töpfermarktpreis der Keramikstadt Gmunden ausgeschrieben und verliehen, in diesem Jahr unter dem Titel „Ikebana-Gefäß“. Die von den Keramikern ausgestellten Ikebana-Gefäße werden kunstvoll vom Ikebana-Verein Wien dekoriert und in Szene gesetzt. Der Kunstwettbewerb gibt auch den Besuchern die Möglichkeit, einen Publikumspreis zu verleihen. Drei Preise jurieren die TeilnehmerInnen selbst. Zu sehen und zu bestaunen sind die eingereichten und anschließend prämiierten Werke im Festsaal des Gmundner Rathauses.

Gmundner Jubiläumsbecher. Zu einem echten Sammlerstück wird der neu aufgelegte Jahresbecher der Stadt Gmunden. So wird jedes Jahr im Rahmen des Töpfermarktes ein neuer, in limitierter Auflage kreierter Gmundner Jahresbecher zum Kauf angeboten. Den Beginn macht die niederösterreichische Keramikerin Gerlinde Kail. Erhältlich ist der Jahresbecher am Info-Stand des Töpfermarktes und im K-Hof, Kammerhofmusen Gmunden.

Rahmen-, Musik- und Kinderprogramm. Das 30. Töpfermarktwochenende bietet darüber hinaus mehrere zusätzliche Attraktionen. Die längst legendäre Musikgruppe „Modovidlo“ aus Tschechien, die aus dem Marktgeschehen nicht mehr wegzudenken ist, spielt wieder auf. Thomas Benirschke verzaubert mit seiner „Zauberscheibe“ kleine und große Gäste. Unter der „Schillerlinde“ besteht für Kinder die wunderbare Möglichkeit, selbst mit Ton zu modellieren und zu experimentieren.

Kulinarische Genüsse erwarten die Besucher mit einem umfangreichen Angebot an Spezialitäten am Markt selbst und in den umliegenden Gastronomiebetrieben – frisch gezapft, gekocht, gegrillt, geräuchert und gebacken. Ob österreichische Spezialitäten oder frisch gepresste Säfte – die Stadt Gmunden hat auch für jeden Gaumen vieles zu bieten!

Weiter Infos zum Töpfermarkt erhalten Sie vor dem Veranstaltungswochenende auf der Homepage www.toepfermarkt.at
e-mail:toepfermarkt@gmunden.ooe.gv.at oder beim Verein zur Förderung europäischer Keramikkünstler, Rathausplatz 1, 4810 Gmunden, Tel.: 0043 7612 794 406.

Fotos:  Stadtgemeinde Gmunden / Wolfgang Ladin