„Das juckt mich nicht“, lautet eine umgangssprachliche Redewendung, bei der nervender Juckreiz verallgemeinert und auf eine Angelegenheit übertragen wird, die nicht weiter stört.
Wer allerdings unmittelbar von quälendem Juckreiz betroffen ist, würde am liebsten „aus der Haut fahren“- nur leider geht das nicht. In Kooperation mit medicalpress erklären wir, was man gegen den unangenehmen Juckreiz tun kann, um sich in seiner Haut wieder wohl zu fühlen.
Vielfältige Ursachen
Hautprobleme können vielfältige Ursachen haben. Dabei gehören äußere Faktoren wie zu viel Sonne, trockene Heizungsluft, eng sitzende Kleidung oder wiederholter Kontakt mit aggressiven Reinigungssubstanzen genauso dazu wie Einflüsse von innen. Wer über längere Phasen zu wenig trinkt, nimmt der Haut ihr Feuchtigkeitspolster und sie wird rau und spannt. Auch Rauchen oder Alkoholgenuss wirken sich nachteilig auf die Hautgesundheit aus, wobei es in diesem Fall jeder selbst in der Hand hat, seine Gewohnheiten zu ändern.
Unausweichlich sind dagegen Phänome wie Wind und Wetter, Hitze und Kälte. Ist es zu heiss, verliert die Haut durch vermehrtes Schwitzen an Flüssigkeit, während sich bei Kälte die Blutgefäße verengen, was dazu führt, dass die Haut schlechter durchblutet und dann rissig und spröde wird. Hier kann medizinische Spezialpflege mit Bestandteilen wie Harnstoff oder hochwertige pflanzliche Ölen Abhilfe schaffen, weil sie das Feuchthaltevermögen der Haut verbessern kann.
Reichhaltige Wasser-in-Öl-Emulsionen mit Süßmandelöl, Allantoin und Urea versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und erhöhen die Hydratationsfähigkeit, Duschemulsionen mit einem Feuchtigkeitskomplex aus Algenextrakt, Weizenproteinhydrolysat und Aminosäuren ziehen sofort ein und spenden trockener Haut genügend Feuchtigkeit, während innovative Wirkstoffkomplexe mit aktiven Inhaltsstoffen die Struktur der äußersten Hautzellen reparieren und widerstandsfähiger machen können.
Manche Hautprobleme sind charakteristisch für bestimmte Lebensphasen. Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre- die Hormone spielen eine wichtige Rolle für die Beschaffenheit der Haut, die vor allem in zunehmendem Alter feiner und trockener wird, an Elastizität verliert und zu Juckreiz neigt, der, wenn er nicht behandelt wird, sogar chronisch werden kann. Studien der Uni Münster haben gezeigt, dass dies bei rund 20 Prozent der älteren Bevölkerung zwischen 61 und 70 Jahren der Fall ist. Spezielle Pflegeprodukte mit Urea, Lidocain oder Polidocanol können Juckreiz und schmerzvermittelnde Nervenfasern der Haut kurzfristig beruhigen oder betäuben. Körper- und Gesichtspflegeöl mit Vitamin A, Ringelblumenextrakt, die pflanzlichen Öle Lavendel und Rosmarin sowie das Öl der römischen Kamille eignen sich zur täglichen Pflege oder als Badezusatz bei trockener und reifer Haut.
Während Juckreiz, der zunächst auf gesunder Haut auftritt, bei entsprechender Pflege abklingen kann, wird Hautjucken durch entzündliche Hautveränderungen nur durch gezielte Behandlung gemildert, bei der auch ein Arzt zu Rate gezogen werden sollte. Neurodermitis zählt zu den häufigsten chronischen Hauterkrankungen mit trockenen, schuppenden Ekzemen und heftigem Juckreiz, der sich durch Kratzen noch verstärkt.
Nachtkerzen und Traubenkerne
Natürliches Nachtkerzensamenöl in Kapselform mit wertvoller Gamma-Linolensäure versorgen den Körper mit den entscheidenden Bausteinen, die notwendig sind, um die Barrierefunktion der Haut zu verbessern und die Neurodermitis-Schübe abzumildern. Schnelle Hilfe bei Hautirritationen bietet auch Hydrocortison, das die Haut wieder zur Ruhe bringt. Damit es so bleibt, ist eine schonende Reinigung der problematischen Haut notwendig. Reichhaltiges Traubenkernöl, intensiv pflegendes Sojaöl sowie wertvolle Mineralien aus dem dem Toten Meer eignen sich nicht nur als Basispflege für Hauttypen mit Neurodermitis, sondern auch bei Schuppenflechte.
Balsam für die Haut
Medizinisch wirksame Hilfe bei Schuppenflechte bieten spezielle Juckreiz- und Psoriasis-Cremes, die frei von Kortison, Antibiotika und Parfum sind. Empfehlenswert sind beispielsweise Produkte, die horn- bzw. plaquelösende, feuchtigkeitsspendende und rückfettende Wirkstoffe enthalten, um die Intervalle zwischen den Schüben zu verlängern oder sie abzumildern. Um auch mit problematischer Haut entspannt dem sonnigen Frühling entgegen zu blicken, empfiehlt sich der Gebrauch rein mineralischer, natur-zertifizierter Sonnenschutzcremes für ultrasensible Haut mit dem Wirkstoff Ectoin, der irritierte Haut beruhigt, den Regenerationsprozess verbessert und mit seinen feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften dafür sorgt, dass die Haut in der Sonne nicht austrocknet.