Der seltene Manuka-Honig aus Neuseeland hat eine lange Tradition. Bereits die Ureinwohner des Inselstaates wussten seine Kraft zu schätzen und so ist der Honig auch als „flüssiges Gold“ bekannt. Was Manuka-Honig so besonders macht, lesen Sie in unserem FAQ: 

Was genau ist Manuka-Honig und woher kommt er?

Manuka-Honig ist ein von Honigbienen aus dem Blütennektar der Südseemyrte (Manuka) erzeugter Honig, der traditionell als Naturheilmittel verwendet wird. Die Südseemyrte, eine Verwandte des australischen Teebaums, hat ihre Heimat in den entlegenen, bergigen Regionen Neuseelands und Südost-Australiens. Bereits die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, nutzten die Blätter des Strauches auf verschiedene Weise. Aus der Rinde des Manuka-Strauches stellten sie Aufgüsse her, die sie tranken oder auf die Haut auftrugen. Der Name Manuka stammt bereits von den Maori.

Was bedeuten MGO bei Manuka-Honig und die Zahl dahinter?

MGO steht für Methylglyoxal und ist eine Zuckerabbau-Komponente. Sie gibt den Gehalt und damit die Wertigkeit des Manuka-Honigs an. Je höher die Zahl, desto medizinisch wirksamer ist der Manuka-Honig. Gleichzeitig ist sie auch ein Authentizitätsmerkmal, da es viele Fälschungen von Manuka-Honig auf dem Markt gibt. Es gibt folgende Abstufungen: 30+, 100+, 250+, 400+, 450+, 800+, 1000+. 

Was macht Manuka-Honig so besonders? 

Das Besondere am Manuka-Honig liegt in dem natürlich enthaltenen Methylglyoxal. Das Zuckerabbauprodukt ist unempfindlich gegen Hitze und Lichteinwirkung. Anders als bei herkömmlichen Honigen ist Methylglyoxal in Manuka-Honigen in einer sehr viel höheren Konzentration enthalten. Honige aus dem Supermarkt erreichen häufig lediglich einen MGO Wert von 20 mg pro Kilogramm, wohingegen Manuka-Honige mit bis zu 1000 mg MGO pro Kilogramm auftrumpfen können.

250+ bedeutet 250 mg Methylglyoxal pro Kilogramm Honig. Kleine MGO Gehalte eignen sich für die äußerliche Anwendung, wohingegen Manuka-Honig ab 400+ pur genossen werden kann.

Seit wann gibt es Manuka-Honig?

Den neuseeländischen Manuka-Honig gibt es offiziell seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Die heimischen Bienen Neuseelands waren bis zur Einführung von hölzernen Bienenkästen mit Honigbienen ausschließlich Wildbienen, die keinerlei Honig produzierten. Erst 1981 begannen die Forschungen am Manuka-Honig und im Jahr 2006 gelang es Prof. Dr. Henle an der TU Dresden den Inhaltsstoff Methylglyoxal zu identifizieren.

Welche Eigenschaften hat Manuka-Honig?

In wissenschaftlichen Versuchen konnte die antibakterielle Wirkung des Honigs nachgewiesen werden. Gleichzeitig hat er einen feuchtigkeitsspendenden Effekt auf die Haut.

Warum wird Manuka-Honig in der Kosmetik eingesetzt?

In Kosmetik kommt hauptsächlich die feuchtigkeitsspendende Eigenschaft des Manuka-Honigs zum Einsatz. In Hautpflegeprodukten und Kosmetika wird ein Manuka-Honig mit einem maximalen MGO-Gehalt von 250 eingesetzt. Ein Manuka-Honig mit einem höheren MGO-Gehalt wie er zum Beispiel in der Medizin eingesetzt wird, bringt in Kosmetika keine extra Wirkung für die Haut. Es würde das kosmetische Produkt nur verteuern.

Quelle: ANNEMARIE BÖRLIND // Foto: Pixabay.com/PollyDot