„My home is my castle“ – der Spruch ist gerade aktueller denn je. Ein guter Moment sich nochmal mit der Feng Shui Lehre auseinanderzusetzen. Wenn wir schon zuhause sind, dann doch bitte in einem, das uns positive Energie schenkt. 

Im wörtlichen Sinne bedeutet Feng Shui „Wind und Wasser“. Das traditionelle chinesische Feng Shui lehrt, wie Objekte und Gebäude in Harmonie mit der Natur positioniert werden, damit das Qi – die Lebensenergie – im positiven Fluss bleibt. Angewandtes Feng Shui findet sich überall im chinesischen Alltag, verspricht es doch bei richtiger Anwendung Glück und Vermögen. In Hongkong ist es beispielsweise üblich, dass Feng Shui-Meister vor dem Kauf von neuen Immobilien zu Rate gezogen werden. Auch die meisten Wolkenkratzer, die der Mega-Metropole ihr unverwechselbares Aussehen verleihen, richten sich nach den Empfehlungen von professionellen Feng Shui Beratern.

Die Hongkonger Feng Shui Meisterin Thierry Chow gibt acht praktische Tipps, wie man auch mit wenig Aufwand sein Zuhause in eine Wohlfühloase umwandeln kann.

1. Wählen Sie einen Stil, der Ihnen entspricht

Bohemian-Chic, opulenter Barock oder Minimalismus – dem Stil Ihrer Wohnung kommt eine sehr hohe Bedeutung bei, denn Ihre Umgebung reflektiert Ihre Persönlichkeit. Hören Sie in sich hinein, wer Sie sind und nehmen Sie sich ein Beispiel an der Natur, die instinktiv weiß, wie sie ist.

2. Nutzen Sie die Kraft fröhlicher Farben

Ein sonnengetränktes Gelb, ein optimistisches Orange oder ein lebenspendendes Grün: Bunte Akzente heben die Stimmung. Stellen Sie sicher, dass Sie die für sich richtigen Farben auswählen, mit denen Sie sich rundum wohlfühlen.

3. Setzen Sie auf ein dekoratives Lieblingsteil

Platzieren Sie ein Bild oder Kunstwerk, das positive Emotionen in Ihnen weckt – ein inspirierendes Gemälde oder eine Foto mit den Liebsten, vielleicht auch ein Kuscheltier aus Ihrer Kindheit – was immer Sie zum Lächeln bringt.

4. Berücksichtigen Sie die fünf Elemente (Holz, Metall, Erde, Feuer, Wasser)

Der Mensch ist Teil der Natur. Lebende Pflanzen leisten Ihnen Gesellschaft und wirken einem stagnierenden Qi entgegen. Denn die lebensstimulierenden Eigenschaften von Pflanzen reduzieren nachweislich Stress. Metalle minimieren Krankheiten: Kupfer, Bronze, Gold und Silber haben bekanntlich antimikrobielle Eigenschaften. Bringen Sie das Erdelement mithilfe von Marmor oder Kristallen ein. Angezündete Kerzen rufen in Räumen Inspiration und Kreativität hervor. Aquarien oder Springbrunnen verleihen Überfluss.

5. Vermeiden Sie eine Qi-Blockade

Stellen Sie sich einen Fluss vor, der durch Ihr Haus fließt. Stellen Sie die Möbel so auf, dass ein reibungsloser Fluss in alle Bereiche möglich ist, damit das Qi sich frei bewegen und in die richtigen Richtungen Ihres Lebens fließen kann.

6. Machen Sie sauber und entrümpeln Sie

Jeder sammelt emotionalen Ballast an – sowohl im Kopf als auch in Form von Materiellem. Wenn wir mit all dem stagnierenden Qi zuhause eingeschlossen sind, ist es allerdings schwer, sich weiterzuentwickeln. Entsorgen Sie deshalb alte, unbenutzte Gegenstände und Kleidung. Schaffen Sie Platz für etwas Neues.

7. Achten Sie auf stimmungsvolle Beleuchtung

Investieren Sie in eine hochwertige Beleuchtung, die jede dunkle Ecke erreicht. Achten Sie dabei auf eine gute Balance von Yin und Yang – sprich nicht zu hell oder zu dunkel, nicht zu warm oder zu kalt. Nutzen Sie die vielseitigen Möglichkeiten von farbigen Kerzen und Vorhängen. Letztere lassen tagsüber reichlich Licht herein, können nachmittags die Sonne abschwächen und sorgen für stimmungsvolle Abende.

8. Ein schönes Zuhause lässt Sie präsent bleiben

Ganz gleich, ob Sie sich von der Umgestaltung Ihres Wohnraums tiefe Kräftigung, wohltuende Entspannung oder einen schnellen Neustart versprechen: Ihre Umgebung sollte es Ihnen stets ermöglichen, sich mühelos mit Ihrer Seele zu verbinden. Ein persönliches Ziel zu setzen, hilft Ihnen bei der Gestaltung und Einrichtung. Behalten Sie dieses Ziel stets im Auge und seien Sie achtsam – dies verleiht Ihnen umgehend die nötige Energie für neue Taten und Ideen.

Foto: Thierry Chow/Hong Kong Tourism Board