5 Tipps von Profifotograf Tomas Sentpetery
Die Welt wird immer kleiner; dadurch wird es zunehmend schwierig, originelle und einzigartige Reisebilder zu machen. Doch anstatt zu versuchen, nur ein neues Licht auf die typischen Reiseziele zu werfen, lohnt es sich genauer hinzuschauen, um neue Ansichten und Eindrücke zu entdecken und zu vermitteln.
Sentpetery arbeitete vor kurzem mit Nikon, um eine Reihe beeindruckender Bilder der beliebtesten Reiseziele Europas einzufangen, die sowohl über- als auch unterirdisch entstanden sind. Hier teilt er seine Top fünf Foto-Tipps für wirklich außergewöhnliche Aufnahmen:
1. Gute Vorbereitung und Ausdauer sind das A und O. Man kann nicht oft genug betonen, wie wichtig die Vorbereitung für ein erfolgreiches Reiseshooting ist. Erstens, verliert man dadurch viel weniger Zeit mit einfachen logistischen Dinge, wie z.B. der Orientierung, und man kann unangenehme Überraschungen umgehen – wie die Feststellung, dass das Denkmal, das man fotografieren wollte, gerade saniert wird oder an Feiertagen geschlossen ist. Ich empfehle immer, direkt nach der Ankunft die Einwohner nach ihren Tipps und Ratschlägen zu fragen, um besondere Einblicken zu erhalten. Bei diesem Shooting reiste ich in die Gebirgsregion Granadas, Guadix, die den größten Höhlenkomplex Europas beherbergt. Ich wollte die Beziehung zwischen der wunderschönen Hügellandschaft und den Menschen, die über Generationen ihr Zuhause hier buchstäblich in Stein gemeißelt haben, visuell erkunden. Um das hinzubekommen, habe ich mich mit den Bewohnern unterhalten und, noch viel wichtiger, ihr Vertrauen gewonnen, so dass sie mich in ihrem Zuhause willkommen hießen und ich fotografieren durfte.
2. Unter die Oberfläche schauen. Überall um uns herum liegen versteckte Welten, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Für das „Look Deeper“ Projekt mit Nikon, begnügte ich mich nicht mit den üblichen Ansichten von beliebten Touristenzielen, sondern bin nach unten gegangen um zu zeigen, dass sie noch mehr zu bieten haben als wir vielleicht erwarten. Dieser neuartige Ansatz eröffnet ganz neue Motive für die Reisefotografie. Allerdings musste ich auch einfallsreicher werden, um die besten Motive tatsächlich zu finden. Oft arbeitete ich in dunklen, engen Umgebungen, die eine spezielle Ausrüstung erforderlich machten. Natürlich musste ich auch mit dem Weitwinkel-Objektiv aufnehmen, deswegen nahm ich eine Auswahl NIKKOR Weitwinkel-Objektive mit, sowie auch eine Nikon D850, sie ist besonders gut geeignet für das Fotografieren im Dunkeln. Um die saubersten Aufnahmen zu erzielen, muss man immer ein Stativ dabeihaben. Ein Stativ ermöglicht das Belichtungszeiten höher zu stellen, während die ISO gering bleibt. Wenn dies nicht möglich ist, empfiehlt sich eine schnelle Linse wie die AF-S NIKKOR 20mm f/1.8G ED. Hier sollte man die Blendenschritt (‚f-stop‘) Taste betätigen, damit die Geschwindigkeit garantiert ist. Ein Tipp: Da die Linse nur 20mm groß ist, kann man bis 1/20s heruntergehen. Vorausgesetzt die Hände sind ruhig genug, dann erzielt man gestochen scharfe Bilder.
3. Geduld zahlt sich aus. Etwas mehr Zeit einplanen und früher bei der Location ankommen. Um die ‚goldenen Stunde‘ festzuhalten, versuche ich immer schon gegen Mittag das erste Mal die Location zu erkunden. Wichtig: kontrollieren, wo die Sonne unter- oder aufgeht und dann die besten Plätze zum Shooting aussuchen. In der Regel benutze ich eine App (von denen es sehr viele gibt), um den genauen Zeitpunkt von Sonnenaufgang und Untergang zu bestimmen. Beim Shooting in Positano, unweit von Neapel im Süden Italiens, habe ich genau das gemacht. Ich kam frühzeitig an und nutzte die Zeit um rumzulaufen und mich mit den Einwohnern zu unterhalten, damit ich die besten Blickwinkel ausfindig machen konnte. So konnte ich nicht nur den genauen Zeitpunkt berechnen, sondern auch die Richtung ausfindig machen, wo genau die Sonne hinter den Bergen untergehen würde. Ich habe herausgefunden, dass ich in Richtung Süd-Ost schauen musste, um das beste Foto der Stadt zu machen. Am Ende meiner Nachforschungen vor Ort stand ich komplett woanders als ich ursprünglich geplant hatte und machte die beste Aufnahme mit dem Rücken zum Sonnenuntergang.
4. Verschiedene Blickwinkel austesten. Wenn man früh genug ankommt, bleibt auch genügend Zeit herumzulaufen und andere als die offensichtlichen und üblichen Blickwinkel zu erforschen. Es empfiehlt sich immer, die Szenerie gründlich auszukundschaften, bevor man sich in das eigentliche Fotografieren stürzt, nur so tun sich einzigartige Perspektiven auf, die einem sonst entgangen wären. Deswegen gilt: Vorbereitung ist alles. Sei diszipliniert; studiere die Umgebung genau. Der Großteil meiner Vorbereitung, inklusive der Auswahl der Motive, findet statt noch bevor ich die Linsenkappe abdrehe.
5. In das richtige Equipment investieren. Man sollte sich immer vergewissern, dass man eine vollständige Ausrüstung dabeihat. Zwei bis drei Linsen, Filter ein Stativ und für verschiedene Kompositionen und Winkel sind unerlässlich. Das Essen auch nicht vergessen, damit man genügend Energie hat und sich der Witterung entsprechend kleiden. Ich habe für alle Fälle auch immer eine Stirnlampe dabei, da ich oft bis zur blauen Stunde unterwegs bin und es dunkel wird. Dank Stirnlampe habe ich die Hände frei und kann weiter fotografieren. Diese Lampe war auch beim Fotografieren der ‚Unterwelt‘ nützlich, da sie ein Motiv bei eingeschränktem Licht komplett verwandeln kann. Beim Untergrund-Shooting unweit des Londoner King’s Cross Station, in der ehemaligen Technikzentrale der ‚Mail Rail‘, arbeitete ich auf engem Raum ganz ohne Tageslicht. Ich entschloss mich, das Stativ aufzubauen und vor der Kamera zu laufen mit der eingeschalteten Stirnlampe. Der Raum wurde dadurch augenblicklich erhellt und dieser Effekt verlieh dem ansonsten eher glanzlosen Bild eine besondere Atmosphäre und Wirkung.
Von der „Look Deeper“ Serie inspiriert, können Fotobegeisterte derzeit die Cashback-Aktion von Nikon nutzen, um ihre eigenen Erfahrungen in Sachen Reisefotografie weiterzuentwickeln. Die in der Kampagne verwendete D7500 und die ausgewählten NIKKOR-Objektive sind Teil der Cashback-Promotion, die noch bis Ende August läuft. Weitere Informationen finden Sie HIER.