Wer gibt sein letztes Hemd?
Was braucht man für ein menschenwürdiges Leben … das ist die Schlüsselfrage der Zukunft! Gestellt anlässlich Global Education Week 2015. Vom 14. bis 22. November
„Für eine gerechte Gesellschaft ist Gleichheit gar nicht so wichtig“. Laut diesem Zitat der Philosophin Angelika Krebs lasse sich eine gerechte Gesellschaft nicht auf Gleichheit aufbauen, sondern im Zentrum stehen die Menschenwürde und Verteilungsgerechtigkeit. Es gehe nicht um die Frage „Was haben wir im Vergleich zu anderen?“, sondern „Was braucht jemand für ein menschenwürdiges Leben?“ Für die Gesellschaft mache es ihrer Meinung nach einen Unterschied, ob sich die Politik darauf konzentriere, dass alle die Schwelle des menschenwürdigen Lebens erreichen, oder ob die Ressourcen dafür aufgewendet werden, Ungleichheiten einzuebnen.
Wie gerecht geht es in der Weltgesellschaft zu? Make Equality Real – das ist auch die Frage der Global Education Week 2015. Vom 14. bis 22. November finden Seminare, Tagungen und Filmtage für Schulen und interessierte Erwachsene zum Thema statt.
Das diesjährige Europäische Jahr für Entwicklung trägt den Gedanken in seinem Motto „Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft“ weiter. Als der weltweit größte Geber von Leistungen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit erwähnt die EU unter anderem die wachsende soziale Ungleichheit als zentrales Thema. Der Entwicklungskommissar Neven Mimica sieht aber auch den Kampf für Geschlechtergerechtigkeit in der EU-Entwicklungspolitik als prioritär. Immer noch schränken unterschiedliche soziale, wirtschaftliche und kulturelle Rahmenbedingungen die Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen ein. Demnach sei es wichtig, so früh wie möglich gegenzusteuern und diskriminierende Barrieren abzubauen, so die Austrian Development Agency.
Die Frage „Wie gerecht geht es in der Weltgesellschaft zu?“ kreist daher um Verteilungsgerechtigkeit, Bildungsgerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit.
Während der Global Education Week sind schulische und außerschulische Bildungseinrichtungen eingeladen, möglichst viele und kreative Aktivitäten im Umfeld des Globalen Lernens und des Schwerpunktthemas durchzuführen. Mit dem Globalen Lernen hat sich in den letzten Jahren ein pädagogisches Konzept entwickelt, das kritisches Bewusstsein für weltweite Zusammenhänge vermitteln möchte und eine gerechte, solidarische und zukunftsfähige Weltgesellschaft als inhaltliche Vision zum Ziel hat. Vieeleicht ein Ausweg aus der ewigen Schuldebatte?? Fokussieren auf das, was wichtig ist!
In Österreich wird die Global Education Week von der entwicklungspolitischen Organisation Südwind koordiniert. Neben Seminaren und Tagungen finden auch heuer wieder Filmtage für Schulen und interessierte Erwachsene in vier österreichischen Städten statt. Alle Schulvorstellungen werden inhaltlich und medienpädagogisch im Kinosaal aufbereitet. Auch wird begleitendes Material für den Unterricht zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zur Global Education Week in Österreich sowie zu den Filmtagen gibt es unter: www.globaleducationweek.at