Eventtipp! Ein dramatisch lustiger Theaterabend voll schwarzem Humor, der sich ausschließlich in einer Bar abspielt und dank seines starken Textes gar keine Bühne benötigt…

Die Erde ist überbevölkert, die Rohstoffe werden knapp, die Wirtschaft kollabiert. Ein Einwand folgt dem nächsten, als sich ein junges Paar an der Kassa bei Ikea die Frage nach einem Baby stellt, das sich beide dennoch wünschen. Doch sollten nicht gerade gute, verantwortungsbewusste Menschen, die Fairtrade kaufen, den Müll trennen und Filme im Original mit Untertiteln schauen, darauf verzichten, durch ihre Vermehrung zum Untergang des Planeten beizutragen? Oder gilt das genaue Gegenteil? Und wie verändert ein Kind das eigene Leben, welche Einschränkungen bedeutet es, im Beruf wie in der Freizeit? […]“[1]

Dies ist das zentrale Thema von Duncan Macmillans „Atmen“. Die raffinierten in sich verschachtelten Dialoge überspringen in knapp 1,5 Stunden gleich mehrere Jahre. Von der Geburt bis zum Tod erstreckt sich dieser großartige Text. Manchmal schneller, manchmal langsamer, aber immer dreht sich alles um das eine große Thema: Nachwuchs oder nicht?

Die handikapped unicorns wagen sich mit diesem Projekt erstmals weg von der Bühne hinein in den Besucherbereich und zeigen, dass der Stoff aus 2011 nichts von seiner Aktualität verloren hat. Die Newcomer in der Theaterszene legen dar, wie schwer die Entscheidung geworden ist, in der heutigen Welt Nachwuchs zu bekommen, wenn man doch im Vorhinein alles planen und besprechen will.

Das Publikum erwartet ein intensives Spiel über Beziehungssituationen, die sicherlich jeder schon einmal in ähnlicher Weise erlebt hat und wird selbst aktiver Teil der Inszenierung.

Premiere: [22.3.18], weitere Spieltage: [7.4.18] um 19:30 und [8.4.18] 15:00 und 19:30
Adresse: Francis [Weihburggasse 18-20/27, 1010 Wien]

Karten unter: handikappedunicorns@gmail.com sowie +43676 6095470

Eine Produktion der handikapped unicorns. Mit: [Matti Melchinger, Julia Sailer] // Regie: [Andreas Stockinger] // Assistenz: [Tina Tiefnig]

Fotocredit: Andreas Stockinger