Wer einmal den Genuss einer Radtour erlebt hat, will nicht mehr darauf verzichten: sich am nächsten Tag wieder auf den Sattel zu schwingen und noch mehr von Österreich zu entdecken.
Je nach Vorliebe und Kondition können Radbegeisterte aus einer Fülle von Touren in unterschiedlichem Terrain wählen.
Aber alles mit der Ruhe! Rennradfahren in Tirol geht auch anders. Es gibt viele Radrouten, die zu versteckten Gasthöfen und gemütlichen Almhütten führen, und auch Einsteigern Spaß machen. So kann man etwa ohne Anstiege von der schweizerischen Grenze bis hinaus nach Kufstein radeln. Immer in der Natur, immer am rauschenden Inn entlang.
Auf eleganten Serpentinen
Auch von Innsbruck aus, am Fuß der Nordkette in den Tiroler Alpen, sind sanfte Ausfahrten möglich. Die sogenannte Dörferlinie führt über Mühlau, Arztl und Thaur. Die Straße schlängelt sich in Serpentinen in die Höhe. Hinter jeder Kurve wartet ein neuer Ausblick. Auf neunhundert Meter Seehöhe über dem Inntal angekommen, saust man durch den Gnadenwald wieder hinunter ins Tal, und zwar nach Wattens. Dann geht es den flachen Radweg entlang gemütlich zurück nach Innsbruck.
Leidenschaft am Rennrad
Motorlos, beinahe geräuschlos, frei und weg von Smartphone und Terminkalender: Der eigene Körper ist zu spüren, der Atem zu hören, ein aufregendes Zusammenspiel von Muskeln und Konzentration. Die Fahrt in eigenem Tempo führt abwechselnd aus der Hitze hinein in den kühlen Schatten, steigt aus dem grünen Talboden hinauf in felsige Schluchten und bewegt sich zwischen Bergflanken, Wiesen und Wald.
Jeder Tritt in die Pedale, das Bewusstsein, aus eigener Kraft die Geschwindigkeit zu steuern, seine Grenzen dabei besser kennenzulernen, treibt Meter für Meter voran. Jede Fahrt ist eine neue Herausforderung für Körper und Geist. Rennradfahren ist pure Leidenschaft. Einmal hineingekippt, will man womöglich immer höher hinaus, sucht noch anspruchsvollere Bergetappen, noch spannendere Rundkurse.
Auf den Spuren der Weltmeister
In Innsbruck finden im Herbst 2018 die Straßenrad-Weltmeisterschaften statt. Schon heute können neugierige Herausforderer einen Selbstversuch starten und einen Teil der Weltmeister-Strecke unter die eigenen Räder nehmen: Der Anstieg geht vorbei an Schloss Ambras, über Aldrans und Lans, bis zur Talstation der Patscherkofelbahn.
Zugegeben – steil ist es hier schon, aber niemand muss die Strecke im Renntempo absolvieren. Sich einmal fühlen wie ein Radrenn-Profi? Ist zu schaffen. Denn die Befahrung gelingt auch Amateuren – federleichte Karbonräder und eine optimale Übersetzung machen’s möglich! Fest steht: Wer es noch nicht probiert hat, sollte sich bald einmal diese besondere Erfahrung vornehmen, seine Grenzen erweitern und sich „freifahren“.
Titelfoto: Ötztal Tourismus juergen skarwan, Biker Großglockner: SalzburgerLand Tourismus