Schön ist die Stadt an der Flussmündung des Tejo zu jeder Jahreszeit! Genießen Sie Shopping in der Baixa bei sonnigen 14 Grad und Weltschmerz bei Fado-Musik im Bairo Alto.
Von Perlen und Seefahrern. Man landet durchaus wörtlich genommen zwischen den Häusern. Portugals Hauptstadt hat ihren Flughafen mitten in der Stadt. Ohne Verkehrsstau ist man in einer knappen Viertelstunde in der Baixa, dem 1. Bezirk, Lissabons „Perle“, die nach dem Erdbeben von 1755 wieder komplett aufgebaut wurde, und wie es bei Perlen so ist, liegt diese am Wasser, an der binnenmeerartig verbreiterten Tejo-Mündung, während der eigentliche Atlantik erst 17 Kilometer weiter westlich beginnt. Diese geographische Fußnote ändert nichts daran, dass man meint am Meer zu sein, ein nicht unwesentliches Detail für das Portugal-Feeling, Land der Seefahrer! Und Land des Fado! Diese Musik, Ausdruck portugiesischen Seelenschmerzes, bringt einem das Land und seine Bewohner näher, als die malerischste Beschreibung es könnte. Aber Achtung, guter Fado, begleitet von gutem Essen, ist nicht an jeder Straßenecke zu finden, siehe Tipps! Apropos Essen: Scheuen Sie nicht vor dem Genuss eines portugiesischen Nationalgerichtes zurück: Stockfisch, Bacalhau, ein Kabeljau, der gekocht wie gebraten in geschätzten 365 Rezepten zubereitet wird und begleitet von einem guten Vino aus dem Alentejo wunderbar mundet.
Königliches Kontrastprogramm. Nach dem Flanieren über die großartige Plätze der Baixa, durch geradlinige Avenuen, gesäumt von stattlichen Gebäuden, glaubt man, in der Alfama in einer anderen Welt zu sein. Das Stadtviertel mit seinen engen, gewinkelten Gassen liegt unterhalb der Burg. Dieses Castelo de Sao Jorge wurde von den Mauren errichtet und im 12. Jh., nach der Vertreibung der Araber zur Königsburg umgebaut. Meist fährt man mit der alten Tram den Hügel hinauf, der Anstieg zu Fuß über viele malerische Ecken ist eine lohende Alternative. Von den Zinnen der Burgmauer hat man den herrlichsten Blick auf die Stadt und das Meer, oder das, was man eben dafür hält, den Tejo. In einer Stadt, die auf sieben Hügeln liegt, sind auch Aufstiegshilfen wie der neo-klassizistische Elevador de Santa Justa oder die historische Zahnradbahn, die ins Viertel Bairro Alto führt, Hilfe wie Erlebnis zugleich. In der Obersatdt genießen wir im Café A Brasiliera ausgezeichneten Uma Bica, Espresso, gefolgt von da und dort einer „Torta“ in den Pastelarias rundum. So genießt man eine Perle!
* Hotel Altis Avenida, mit traumhafter Dachterrasse für ein Drink oder ein ausgezeichnetes Essen; Leading Hotel of the World Pestana Palace Lisboa im Palast des Marquis von Valle Flor.
* Karmeliterkirche Igreja do Carmo in Bairo Alto. Die Gerippe der Kreuzbögen ragen nackt in den Himmel, erinnern an die damals größte Kirche Lissabons, die beim Beben 1755 fast völlig zerstört wurde. Nur der Altarraum blieb verschont und beherbergt heute ein archäologisches Museum.
* Live Fado Musik im Adega Machado oder im O`Faia (beide in Bairo Alto), zeitgerecht reservieren!
Fotos: thinkstock