Der Weihnachtsstern zählt zu den beliebtesten Pflanzen der Welt: Seit Jahren steht die Kulturpflanze europaweit mit 100 Millionen verkauften Stück an der Spitze der Bestsellerliste im Winter. Bei der Weihnachtsdekoration ist sie der heimliche Star. livingpress erklärt, was man beachten muss, um ihre Pracht lange zu erhalten.
Die Karriere eines Weltstars
Der Weihnachtsstern ist ursprünglich in Mittel- und Südamerika beheimatet. In seiner mexikanischen Heimat ist er als „Flores de Noche Buena“ – die Blume der Heiligen Nacht – bekannt. 1828 führte sie der amerikanische Botschafter Joel Roberts Poinsett in die USA ein. Von seinem Namen leitet sich die mittlerweile kaum noch gebräuchliche Bezeichnung Poinsettia ab. Doch die außergewöhnlich schöne Pflanze mit den karminroten Blättern hatte es nicht nur dem passionierten Botaniker angetan: Anfang des 20. Jahrhunderts versuchte sich der deutschstämmige Auswanderer Paul Ecke im kalifornischen Hollywood an ihrer Kultivierung. So begann ihre Karriere schließlich dort, wo die Geschichte aller Stars ihren Ursprung hat – auf dem weltberühmten „Walk of Fame“. Dort wurde der Weihnachtsstern zunächst als Schnittblume zum Verkauf angeboten und erfreute sich größter Beliebtheit. Doch schon zuvor hatte den Weihnachtsstern kein geringerer als Alexander von Humboldt von seiner Amerikareise nach Europa mitgebracht. Dass der Weihnachtsstern heute auch unter den für ihn ungewohnten Bedingungen in beheizten Räumen zurechtkommt, ist deutschen Züchtungserfolgen um 1950 zu verdanken.
Bunte Weihnachten
Durch Zucht ist eine große Vielfalt an Farben entstanden und so werden die Blätter bzw. Brakteen teilweise sogar künstlich eingefärbt, wodurch keine Wünsche offen bleiben. Neben verschiedenen Rottönen gibt es auch lachsfarbene, panaschierte oder weiße Pflanzen. Der Weihnachtsstern selbst hütet jedoch „ein dunkles Geheimnis“: Er blüht lediglich an kurzen Tagen und wird extra vor Beginn der Weihnachtszeit in abgedunkelten Gewächshäusern gezüchtet, damit er pünktlich zum Advent in seiner Farbenpracht erstrahlt. So können Weihnachtssterne aus dem Vorjahr wieder zum Blühen gebracht werden, indem man sie über einen Zeitraum von ca. sechs Wochen vor Licht schützt. Eine Verdunklung sollte jedoch nicht ganzjährig stattfinden. Sind die Blüten erst einmal erblüht, bevorzugen sie helle Standorte, jedoch nicht im direkten Sonnenlicht.
Weniger ist mehr
Der Weihnachtsstern freut sich über eine „stiefmütterliche“ Bewässerung. Da er aus den trockenen, warmen Gebieten des Südens stammt, hat er sich diesen Bedingungen angepasst und kommt mit wenig Wasser bestens aus. Bewässert man ihn zu häufig oder zu intensiv, verliert die Pflanze ihre prachtvollen Blätter oder stirbt im schlimmsten Fall sogar ab. Über den Winter ist ein Nährstoffvorrat im Topf völlig ausreichend, ab Frühjahr darf es dann auch eine regelmäßige Düngerkur alle zwei Wochen sein.
Quelle: weihnachtsstern.de; Fotos pixabay