Nach dem wirtschaftlichen wird auch der kulturelle Knoten zwischen der zweitgrößten Volkswirtschaft nach den USA und Österreichs größtem Handelspartner in Asien konstant enger. Chinesische Kulturbeauftragte besucht Österreichischen Musiktheaterpreis, wenn Global Symphony Orchestra mit Ehrenpreis ausgezeichnet wird.

Die Bande zwischen Österreich und China werden nicht nur dadurch enger, dass Austrian Airlines Hongkong an vier Tagen pro Woche direkt ab Wien anfliegt oder seit April 2018 der erste Güterzug China und Österreich auf einer Strecke von 9.800 Kilometern erstmals direkt über die Seidenstraße verbindet, auch kulturell wird der Knoten konstant enger geschnürt: Seit Jahren stellt das BELL ART CENTER chinesische Künstler im Bank Austria Kunstforum Wien (Wang Huangsheng von 1. bis 30. August 2018, Zhou Shaohua von 16. August bis 23. September 2018) aus, Herbert Lippert und Ildiko Raimondi bringen „Operette Made in Austria“ in den asiatischen Raum und kommenden Dienstag, dem 19. Juni 2018, schnuppert Peng Jie, Leiterin der Abteilung Kunst im Büro der Zentralen Volksregierung der Sonderverwaltungszone Hongkong, Theaterluft, wenn der Österreichische Musiktheaterpreis in der Oper Graz zum sechsten Mal verliehen wird. Begleitet wird die Kulturbeauftragte, die die Preisverleihung als Anlass für ihren Österreichbesuch nimmt, von einer Delegation der Botschaft der Volksrepublik China in Österreich, angeführt von S. E. Botschafter Li Xiaosi.

Wien auf Platz drei der beliebtesten Reiseziele chinesischer Touristen

Laut den im April 2018 vom WienTourismus veröffentlichten Zahlen steht Wien an Platz drei der von chinesischen Touristen meistbesuchten Städte in Europa; die Plätze eins und zwei belegen Paris und London. Die Zahl der chinesischen Nächtigungen habe sich seit dem Jahr 2008 gar um 500 Prozent gesteigert, was besonders auf das breite musikalische und kulturelle Angebot der Stadt zurückzuführen sei.

Wie eng die gegenseitige kulturelle Verbindung und Wertschätzung ist, zeigt sich auch am Montag, dem 18. Juni 2018, wenn Karl-Michael Ebner, Initiator und Präsident des Österreichischen Musiktheaterpreises, auf den Grazer Schlossberg bittet: Am Vortag der großen Gala des Österreichischen Musiktheaterpreises überreicht der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer Maestro Mak Ka Lok und dem Global Symphony Orchestra den Ehrenpreis für die musikalische Vermittlung zwischen dem Alpenland und dem Reich der Mitte. Botschafter Li Xiaosi und die Kulturbeauftragte Peng Jie werden dem exklusiven Empfang in der Kanonenbastei ebenfalls beiwohnen.

„Einmal mehr beweist Österreich seine Kraft als Kulturnation! Kultur ist identitätsstiftend und begeistert ein globales Publikum. Der Wertschöpfungsfaktor ist im weltweiten Austausch bereichernd und die Basis für starke Beziehungen in den internationalen Raum“, so Kulturminister Gernot Blümel.

„Es ist uns eine besondere Ehre, Maestro Mak Ka Lok und das Global Symphony Orchestra mit dem Ehrenpreis für die kulturelle Vermittlung zwischen unseren Nationen auszuzeichnen. Wie eng die Bande zwischen unseren beiden Nationen sind und mit welcher Kraft Kultur verbindet, beweist die persönliche Anwesenheit von Botschafter Li Xiaosi und der Kulturbeauftragten Peng Jie, die für den Besuch der Gala des Österreichischen Musiktheaterpreises eine weiten Weg auf sich genommen hat“, freut sich Ebner über sein internationalen Gäste.

Österreichischer Musiktheaterpreis 2018

Am Dienstag, dem 19. Juni 2018, werden die Gewinner in den 14 Kategorien des Österreichischen Musiktheaterpreises beim Galaabend in der Oper Graz bekanntgegeben. Wer sich von den 47 Nominierten über einen „Oscar des Musiktheaters“ freuen darf, bestimmt die Fachjury, die sich heuer erstmals aus Vertretern führender österreichischer Medien zusammensetzt. Weitere Informationen zum Österreichischen Musiktheaterpreis sowie zu den Nominierten in den jeweiligen Kategorien auf http://www.musiktheaterpreis.at.

Foto: (c) Oper Graz