In Niederösterreich gibt es mehr als zehn Schleppliftbetriebe, die aktuell in Betrieb sind. Davon befinden sich vier im Waldviertel. Gerade Skigebiete wie das Skidorf Kirchbach in entlegenen Lagen sind wesentliche Nahversorger für die Bevölkerung in Sachen Wintersport.
Auch bei den kleinen Skigebieten steht aufgrund strenger Sicherheitskonzepte und stark reduzierter Kapazitäten die Sicherheit der Gäste an oberster Stelle. Davon überzeugte sich Tourismuslandesrat Jochen Danninger bei einem Besuch im Skidorf Kirchbach. Gerade kleinere Skigebiete abseits der Ballungszentren haben eine wirtschaftlich höchst herausfordernde Situation zu meistern. Laut Franz Jahn, Obmann des Fremdenverkehrsvereines Kirchbach, würden 98 Prozent der Gäste ihre Tickets vorab online reservieren, eine kleine Minderheit – vor allem ältere Personen – würden sich telefonisch anmelden.
Aufgrund der behördlichen Auflagen bleiben die Gäste deutlich kürzer im Skigebiet, so gingen die Einnahmen der Gastronomie um 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Der Lift selbst liegt bei rund 80 Prozent der Vorjahreseinnahmen, muss aber höhere Kosten wegen der Sicherheitsauflagen tragen. Mit einem Flutlichtbetrieb gelingt es dem Skidorf die Besucherströme besser zu entzerren.
Skifahren ist auch während des Lockdowns möglich
„Der Sport alleine und oftmals im Familienverband steht im Zentrum. Und nur deswegen kann Skifahren während des Lockdowns in Niederösterreich auch funktionieren. Weil Liftbetreiber und Gäste mit der nötigen Vorsicht und Disziplin an die Sache herangehen. Wintersport an der frischen Luft ist auch während des Lockdowns gut für das körperliche und geistige Wohlbefinden. Hier in Kirchbach wird den Gästen ein Stück weit Normalität in einem geregelten Umfeld geboten und das hilft auch all jenen denen nach vielen Wochen der Ausgangsbeschränkungen die Decke auf den Kopf fällt“, berichtet Tourismuslandesrat Jochen Danninger.
„Viele Vorgaben, Abläufe und Einschränkungen prägen die Ereignisse bei uns in Kirchbach. Eine hohe Akzeptanz der SkifahrerInnen und SnowboarderInnen für die geltenden Regelungen, sowie auch die großartige Unterstützung der Taskforce ‚Sicher rausgehen‘ samt angeschlossenem Reservierungssystem für Liftkarten und Plakatvorlagen zum Aushang vor Ort ermöglichen uns einen vernünftigen Betrieb der Anlagen und eine kontrollierte Auslastung im Rahmen der vorgegebenen reduzierten Kapazitäten“, erklärt Franz Jahn, Obmann des Fremdenverkehrsvereines Kirchbach, welcher das Ski- und Erlebnisdorf Kirchbach seit mehr als 50 Jahren betreibt, und ergänzt: „Die sehr gute Buchung der Reservierungskontingente bestätigt das große Interesse unserer Besucher, in Zeiten von Einschränkungen und Verordnungen dem Individualsport Skifahren bzw. Snowboarden sicher nachzukommen.“
Der Wegfall der Gastronomie im „Kirchbochstadl“ sei schmerzhaft. Mit einem kleinen Angebot an „Essen to go“ kann zumindest dem regionalen Bedarf entsprochen werden.
Niederösterreich punktet mit seinem vielfältigen Angebot
Das idyllische Skidorf Kirchbach auf einer Höhenlage von 700 Metern im Waldviertel bietet einen 550 Meter langen Schlepplift inklusive Beschneiungsanlage. Für Kinder und Anfänger wird ein etwa 80 Meter langer Anfängerlift geboten. Zwei Langlaufloipen (fünf und zehn Kilometer), sowie ein Langlauf- Schneeschuh- und Skiverleih ergänzen das Angebot in Kirchbach. 21 Euro kostet die Tageskarte für Erwachsene, für Familien gibt es Ermäßigungen.
Darüber hinaus zählt das Skidorf Kirchbach zu Niederösterreichs „kleinen, feinen Skigebieten“. Sie zeichnen sich vor allem durch ihr kinderfreundliches und überschaubares Ambiente ohne lange Wartezeiten an den Liften aus. Ob im Waldviertel, im Mostviertel oder in den Wiener Alpen in Niederösterreich – die Gäste erwartet ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis, weit weg von den bekannten Hotspots.
Niederösterreich punktet mit seinem vielfältigen Angebot, das leicht erreichbar und für Groß und Klein ideal geeignet ist. Stefan Bauer, Prokurist der Niederösterreich Werbung, ergänzt: „Ob Skipisten für Anfänger oder Fortgeschrittene, Loipen mit herrlichem Panorama, Eislaufen, Winterwandern oder Ruhe für Erholungssuchende – Niederösterreich ist das perfekte Ausflugsziel für alle, die eine kurze, bequeme Anreise und kleine, feine Skigebiete schätzen. Die derzeitige Situation ist ein guter Anlass, dies alles auszuprobieren. Bei den Teller- und Schleppliften funktioniert der Corona-gerechte Abstand übrigens fast von selbst.“
„Die Kontingentierung sowie das Prinzip des gültigen Tickets (Online-Buchung bzw. -Reservierung, Saisonkarte) als Voraussetzung für Zufahrt/Zutritt zum Skigebiet war zur Corona-gerechten Bewältigung der Kundennachfrage unbedingt erforderlich und hat sich bewährt. Erfreulich ist, dass die Buchungstools nicht nur von unseren größeren Skigebieten, sondern eben auch von den Schleppliftbetrieben in Anspruch genommen werden“, sagt Isabella Hinterleitner, Projektleiterin der Taskforce „Sicher rausgehen“.
Foto: (v.l.n.r.) Franz Jahn, Obmann des Fremdenverkehrsvereines Kirchbach, und Tourismuslandesrat Jochen Danninger (c) NLK Filzwieser