Eine Kombination aus beiden Städten lohnt sich – schon für einen Tagesausflug von Wien aus!
Der Hauptplatz von Retz ist einer der schönsten und größten Marktplätze Österreichs. Schaut man sich die Kulisse an, das Verderberhaus im venezianischen Renaissancestil, die Barock- und Biedermeierbauten, fühlt man sich wie auf einer südländischen Piazza. Auch unterirdisch lässt sich der Hauptplatz durchqueren. Der Retzer Erlebniskeller ist der größte Weinkeller Mitteleuropas. 21 km lang und 30 m tief ist dieser größte, zusammenhängende Keller, wo noch bis vor 70 Jahren ein Großteil der Weinbestände der Gegend gelagert wurden. Die Weinstadt Retz ist außerdem Mitgliedsgemeinde der „Weinstraße Weinviertel“, wo sich auf insgesamt 132 erlebnisreichen Kilometern eine der größten Weinlandschaften Österreichs erschließt.
Die Retzer Windmühle, Baujahr 1853 steht an der Stelle einer 1772 erbauten hölzernen Bockwindmühle. Seit 2010 ist die Windmühle nach Restaurierung durch holländische Mühlenbauer wieder wie in historischer Zeit betriebsfähig. – Ein Zeugnis der früheren Getreidevermahlung mit Mühlsteinen und mit Windkraft als einziger Energieform. Technik- und baugeschichtlich authentisch erhaltene Mühle mit originaler Funktionsweise.
Gastronomie (Vinothek und Windmühlheuriger) vorhanden, ebenso ein Museumsshop.
Der Kalvarienberg von Retz befindet sich in der Nähe der Windmühle und steht unter Denkmalschutz. Ein Vertrag vom 15. September 1726 verpflichtete den aus Eggenburg stammenden Jakob Seer[2], bis zum Beginn der Fastenzeit des Jahres 1727 die Kreuzigungsgruppe, bestehend aus Jesus Christus, den beiden Schächern, der heiligen Magdalena, Maria und Johannes, fertigzustellen. Wer die übrigen Gruppen schuf, ist nicht belegt. Vermutlich stammen aber auch sie von Jakob Seer.
In nur 18 Minuten Zugfahrt geht es dann weiter nach Znaim. Vorher stärkt man sich in Bahnhofsnähe in der „Mährischen Botschaft im Weinschlössl“ bei Schmankerl der Mährischen und der Weinviertler Küche: in einem der schönsten historischen Gebäude der Weinstadt Retz – einem ehemaligen k.u.k-Tröpferlbad!
Welch‘ mehr als positive Überraschung ist die tschechischen Grenzstadt, die sogar in einen wunderbaren Nationalpark hineinreicht … die Thaya, die auf den Fels gebaute Stadt mit ihren Weinterrassen und dem wunderbaren Muck-Panorama-Weg bilden ein Ensemble, das absolut einzigartig ist in seiner Lage.
Im Laufe der Zeit wurde die Stadt mehrmals von tschechischen und mährischen Königen und Markgrafen eingenommen. Seit dem Anfang des 11. Jahrhunderts gewann sie aufgrund der Nähe zur österreichischen Grenze und dem von Prag nach Wien führenden Handelsweg zunehmend an Bedeutung. Berühmte Architekten und Bauherren haben ihren Beitrag zur Entstehung zahlreicher Baudenkmäler geleistet: Das Burgareal mit dem Barockschloss und dem Kulturdenkmal Rotunde der Heiligen Jungfrau Maria und der Heiligen Katherina (auch Heidentempel genannt), die monumentale gotische St. Nikolaus-Kirche und viele andere mittelalterliche Kirchen und Klöster, wie zum Beispiel der prächtige Gebäudekomplex der Prämonstratenser Abtei in Louka, gibt es bei einer Erkundungstour zu bewundern.
Nur in wenigen Städten Tschechiens sind so viele Renaissance-Bürgerhäuser erhalten geblieben wie in Znaim. Oberhalb der Häuser erhebt sich der hohe Rathausturm, das Wahrzeichen der Stadt. Sonnige Arkadenhöfe bieten Rastmöglichkeiten, ein geheimnisvolles mittelalterliches Labyrinth lockt zu abenteuerlichen unterirdischen Expeditionen, zahlreiche Weinkeller laden zur Verkostung verschiedener mährischer Weinsorten ein. Die Region Znaim ist eines der berühmtesten Weingebiete Tschechiens. Für diejenigen, die Erholung im Grünen bevorzugen, gibt es dicht bewaldete Parkanlagen. Im nahegelegenen Nationalpark Thayatal können inmitten der unberührten Natur Ausflüge unternommen werden.
Wir kommen sicher wieder! Am Muck Weg sind unzählige Steingärten, u.a. mit üppigen Lavendelanpflanzungen, zu bewundern. Das wird ein fest für die Sinne!