Sieben grüne Oasen vom Bodensee bis Barcelona

Bunte Blütenteppiche, geometrisch angelegte Beete, stachelige Kakteen, jahrhundertealte Baumriesen und ein steinernes Meisterwerk mitten in der Metropole: Folgende Gärten und Parks bringen Natur- und Kunstliebhaber zum Staunen. Bei einer geführten Tour, einem romantischen Spaziergang oder einer gemütlichen Wanderung warten sie darauf, entdeckt zu werden.

 

big_tessin_074Parco San Grato/Tessin: Wo Botanikerherzen höher schlagen 

Hoch über Lugano, oberhalb des Künstlerdorfs Carona, erstreckt sich auf 62.000 Quadratmetern der Parco San Grato. Das Schweizer Naturparadies beherbergt unter anderem die größte Sammlung von Azaleen und Rhododendren des Tessins. Verschiedene Lehrtafeln und Themenwege leiten durch die Blütenvielfalt. Der Blick reicht über den Luganer See bis zu den Alpengipfeln. Zum 60. Geburtstag 2017 lockt der Park neben Gartenfreunden auch Kulturinteressierte mit Konzerten, Ausstellungen und Theaterstücken an den Lago di Lugano. Der Eintritt ist frei.www.ticino.chwww.parcosangrato.ch

Das Azaleen- und Rhododendren-Paradies Parco San Grato bei Carona im Tessin feiert 2017 sein 60-jähriges Bestehen. 

 Schloss Hof/Niederösterreich: Barocke Blütenpracht vor den Toren Wiens

Rund um Schloss Hof im niederösterreichischen Marchfeld hat Feldherr Prinz Eugen im 18. Jahrhundert eine der modernsten und aufwändigsten barocken Gartenanlagen des Habsburger Reichs geschaffen. Auf sieben sanft zum Fluss March hin abfallenden Terrassen können Besucher heute Blumenfelder, Steinskulpturen und kunstvolle Brunnen bestaunen. Symmetrisch angelegte Broderiebeete mit Buchs, Rabatten und farbigem Kies erinnern an feine Stickereien und waren schon zur Barockzeit Glanzstück des Parks. Zudem laden weite Obstwiesen und Rasenflächen zum Picknicken ein. Die Tageskarte kostet 13 €/Erwachsener inkl. Schlosseintritt, die einstündige Führung „Der Garten des Prinzen Eugen“ startet täglich um 15 Uhr (3 €/Pers.). www.schlosshof.atwww.niederoesterreich.info

Titelbild: Ornamental gemusterte Broderiebeete wie im niederösterreichischen Schloss Hof gelten als typisch für die barocke Gartenkunst. 

big_hauser_062Blumeninsel Madeira: Wanderparadies im Atlantik

Auf Höhe Marokkos liegt Madeira, bekannt als „schwimmender Garten im Atlantik“. Thymian-, Lorbeer- und Eukalyptusduft liegen in der Luft, am Wegesrand leuchtet es bunt: Gut 800 Pflanzenarten, meist subtropische Importe der ersten Kaufleute, schmücken das portugiesische Eiland. Die gesamte Vielfalt mit Hibiskus, Azaleen und Papageienblumen bewundern Urlauber beispielsweise im botanischen Garten der Hauptstadt Funchal oder im Waldpark Ribeiro Frio. Mit Hauser Exkursionen erwandern sich Naturliebhaber in kleinen Gruppen die authentischsten Ecken der Blumeninsel. Die achttägige Tour kostet ab 1.495 €/Pers. inkl. Flug und deutschsprachiger Reiseleitung. www.hauser-exkursionen.de

Foto: Nicht nur bei Hummeln beliebt – der blaublütige „Stolz von Madeira“ begegnet Reisenden auf der Altantikinsel Madeira häufig. 

big_schlossgut_116Starnberger See/Oberbayern: Romantische Gartenträume

Umgeben von 50 Hektar Wald und Wiesen liegt oberhalb des Starnberger Sees das Biohotel Schlossgut Oberambach. Erholungssuchende finden dort Ruhe und Abgeschiedenheit im großzügigen Schlosspark mit jahrhundertealten Baumriesen. Sitzgelegenheiten in versteckten Nischen, Brunnen und Liegestühle laden zum Verweilen ein. „Im Einklang mit der Natur leben“ lautet denn auch das Credo von Besitzerfamilie Schwabe. So baut das Team des zertifizierten Biohotels seit 2017 Kräuter, Salat und Gemüse an. Nicht nur Hotelgäste, sondern auch Besucher können den Demeter-Biogarten besichtigen und dabei viel über Herkunft beziehungsweise Heranziehen von Samen, Anbauweise und Besonderheiten erfahren. Saisonal bereichert die Ernte auch das kulinarische Angebot des Hauses. 1 Übernachtung im Naturgesund-DZ kostet ab 130 €. www.schlossgut.de

 

big_1lanzarote_170Jardín de Cactus/Lanzarote: Im Reich der Kakteen

4.500 Kakteen in verschiedenen Formen, Farben und Größen aus aller Welt hat César Manrique im Jardín de Cactus in Guatiza im Osten Lanzarotes zusammengetragen. Der Kaktusgarten ist das letzte Werk von Lanzarotes bedeutendstem Künstler. Stets darum bemüht, Natur und Kunst harmonisch zu vereinen, legte er den Park in Form eines Amphitheaters in einem ehemaligen Steinbruch an. Neben den stacheligen Pflanzen zieren Teiche und bizarre Steinsäulen die Landschaft. Von der restaurierten Windmühle aus dem 18. Jahrhundert genießen Ausflügler den Panoramablick über die gesamte Anlage. Besichtigungsdauer etwa 1,5 Stunden, Preis: 5,80 €/Pers., 2,90 €/Kind (7-12 Jahre) www.cactlanzarote.comwww.turismolanzarote.com

big_accorhotels_003

Insel Mainau/Bodensee: Blumenmeer und südländisches Flair

Ein Muss für alle Bodensee-Urlauber ist die Mainau. Deutschlands berühmteste Blumeninsel bietet eine florale Vielfalt, die ihresgleichen sucht. Im Italienischen Rosengarten betören Duft und Eleganz der üppigen Blüten. Im Staudengarten leuchtet je nach Jahreszeit eine andere Farbenpracht von indigoblauem Rittersporn bis hin zu feuerrotem Orientalischen Mohn. Tipp: Noch bis 22. Oktober 2017 zeigen Mainau-Gärtner unter dem Motto „Zahlenspiel und Farbenplus“, wie viel Mathematik in der Welt der Pflanzen steckt – mal mit Humor, mal wissenschaftlich. Nur 5 Kilometer von der Mainau entfernt liegt das ibis Styles Konstanz. Das DZ kostet ab 89 €. www.ibis.com/konstanzwww.mainau.de

 

big_grupo_barce_015Parc Güell/Barcelona: Märchenhafter Exot

Den wohl bekanntesten Blick auf Barcelona haben Städtereisende von der Panoramaterrasse des Parc Güell im Norden der katalanischen Metropole. Sie bildet das Herzstück des von Modernisme-Vorreiter Antoni Gaudí konzipierten Gesamtkunstwerks und wird von einer wellenförmigen Bank umrundet, die der spanische Baumeister mit tausenden bunten Mosaiksteinchen verzierte. Als Stütze dienen die 86 Säulen der darunter befindlichen Markthalle. Bei der Gestaltung der umliegenden Grünfläche achtete Gaudí darauf, die Architektur den bestehenden Gegebenheiten anzupassen. So fügen sich Wege, Laubengänge und Brücken harmonisch in das hügelige Gelände ein. Der Park, seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe, ist vom 3-Sterne-Grupotel Gravina im Zentrum Barcelonas per Bus ohne Umsteigen erreichbar. 1 Nacht im DZ inkl. Frühstück kostet ab 44 €/Pers., der Parkeintritt 7 €/Pers. bzw. 4,90 €/Kind (7-12 Jahre).www.parkguell.catwww.grupotel.com

Die „Schlangenbank“ im Parc Güell in Barcelona ist mit farbenfrohen Mosaik-Mustern aus Bruchkeramik verziert.

Bildnachweise: Ticino Turismo/Remy Steinegger; Schloss Hof, Madeira: Hauser Exkursionen/Oliver Breda; Biohotel Schlossgut Oberambach/Robert Kittel; Turismo Lanzarote; RitaE@pixabay.de; Laura-Lee Lehmann/thetravellette.com